EU-Kommission stellt Leitlinie zur Finanzierung regionaler Flughäfen vor

Liebe Leser,
die europäische Kommission hat Leitlinien vorgestellt, nach denen sich die Finanzierung regionaler Flughäfen in Zukunft orientieren sollen. Wichtigstes Element: Innerhalb von zehn Jahren müssen Regionalflughäfen finanziell unabhängig sein. Danach wird der Geldhahn der öffentlichen Hand zugedreht. Zahlreiche Regionalflughäfen sind defizitär und schreiben Jahr für Jahr hohe Verluste.
Das Ziel liegt auf der Hand, allerdings geht die Rechnung der EU-Experten so nicht auf.
Befassen wir uns mit Infrastrukturprojekten, fällt sofort auf, dass eine Bewertung nach rein betriebswirtschaftlichen Kriterien nicht möglich ist. Ob es um Autobahnen, Bahntrassen oder eben Flughäfen geht, das Ziel ist das Gleiche: Erschließung neuer Verkehrswege, Steigerung von Standortqualität und -attraktivität und Anschluss an europaweite und weltweite Handelswege. Es wird schnell deutlich, dass die Frage nach schwarzen Zahlen dabei eine untergeordnete Rolle spielt und spielen muss! Es geht hier nicht darum, dass man aus Verkehrsprojekten eine Gewinnquelle macht sondern darum, die Lage eines Standortes wettbewerbs- und zukunftsfähig zu machen. Es muss gegengerechnet werden: Wie viele Steuereinnahmen durch Arbeitsplätze, Gewerbebetriebe u.a. werden jährlich generiert und welche volkswirtschaftlichen Effekte sind entstanden. Das sind die wichtigen Fragen.
Diese Berechnungen werden von der EU-Kommission vollkommen übersehen. Daher sind diese Leitlinien nicht anderes als eine Blockade für wichtige regionale Infrastrukturen und eine Gefahr für den wirtschaftlichen Anschluss von Regionen an Europa!

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